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Rauschmittelkonsum am Arbeitsplatz: Logistikunternehmen spüren wenig Auswirkungen

Laut einer Erhebung der Logistics Hall of Fame in Kooperation mit der SCHUNCK GROUP schätzt der Großteil der Firmen in der Logistik das Risiko, Schäden durch den Konsum von Alkohol oder Cannabis am Arbeitsplatz zu erleiden, als niedrig bis sehr niedrig ein.

Seit dem 1. April 2024 ist in Deutschland das so genannte Cannabisgesetz in Kraft, das den Besitz und Anbau von Cannabis in Deutschland für Erwachsene unter bestimmten Voraussetzungen legalisiert. Doch die damit verbundene Angst vieler Arbeitgeber, bei den Angestellten Leistungseinbußen oder Schäden durch einen übermäßigen Konsum zu erleiden, scheint ein knappes halbes Jahr später unbegründet. Dies gilt auch für den Bereich Logistik.

Knapp dreiviertel aller Transport- und Logistikunternehmen schätzen das eigene Risiko, einen finanziellen Schaden am Unternehmen durch den Cannabis- oder Alkoholkonsum von Mitarbeitenden zu erleiden, als niedrig bis sehr niedrig ein. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Erhebung der Umfragereihe Logistics Hall of Fame Trend Survey in Kooperation mit der SCHUNCK GROUP. Nur jede zehnte Firma hat dadurch bereits finanzielle Schäden verzeichnet.

Bei der Frage nach den Risiken, die aktuell die größte Gefahr für die Logistikbranche weltweit darstellen, belegt wie bereits in den Vorerhebungen der Umfragereihe das Thema Cyberkriminalität (75 Prozent) den ersten Platz. Auf den nachfolgenden Plätzen folgen die Themenbereiche Fachkräftemangel (62 Prozent) und politische Risiken (43,8 Prozent), gefolgt von Lieferkettenunterbrechungen (31,3 Prozent). Die Befragten im Panel hatten bei dieser Frage die Möglichkeit, bis zu drei Risiken auszuwählen.

Obwohl das Thema Rauschmittelkonsum bei den meisten Unternehmen der Umfrage zufolge noch keine gravierenden Probleme verursacht, rät Thomas Wicke, Geschäftsführer der SCHUNCK GROUP, dennoch dazu, sich bereits jetzt intensiv mit dem Thema zu befassen: „Gerade bei der Legalisierung des Cannabiskonsums stehen wir in Deutschland erst am Anfang und die künftige Entwicklung bleibt abzuwarten“, betont er. „Jedes Unternehmen sollte bereits jetzt vorausschauend tätig werden und seine Mitarbeitenden über die Wirkung der Droge und entsprechende Konsequenzen rechtzeitig aufklären. Klare Regeln sorgen hier für Transparenz“, macht er deutlich.

Wie die Erhebung ergab, haben zahlreiche Unternehmen der Logistik bereits unterschiedliche Präventionsmaßnahmen ergriffen. 75 Prozent der Befragten gaben an, bereits betriebliche Regelungen und Arbeitsanweisungen formuliert zu haben, 62,5 Prozent setzen darüber hinaus auf Schulungen und Aufklärung. Jede zweite Firma nannte Kündigungen als Konsequenz bei wiederholten oder schwerwiegenden Verstößen gegen betriebliche Regelungen. Nur jedes fünfte Unternehmen gab an, Stichprobenkontrollen während der Arbeitszeit durchzuführen.

Die Umfrage, an der ein Executive-C-Level-Panel ausgewählter Geschäftsführer, Vorstände und Unternehmer aus dem Netzwerk der Logistics Hall of Fame sowie der SCHUNCK GROUP teilnimmt, wird mehrmals jährlich zu wechselnden Themen durchgeführt. Die Erhebung zeichnet ein aktuelles Stimmungsbild der Branche und erhebt keinen Anspruch auf Repräsentativität.

 



 

 

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