Nachhaltigkeitsberichte werden zur Belastungsprobe für die Logistikbranche
Befragungsreihe der Logistics Hall of Fame in Kooperation mit der SCHUNCK GROUP: Nachhaltigkeitsberichtspflicht fordert Unternehmen heraus. Datenqualität gilt als größte Hürde bei CSRD, Umsetzungsgrad noch gering.
Ismaning/München, 10. November 2025. Die Einführung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) entwickelt sich zur zentralen Herausforderung für die Logistikbranche. Das zeigt die aktuelle Logistics Hall of Fame Trend Survey, die im September 2025 in Kooperation mit der SCHUNCK Group durchgeführt wurde.
Der durchschnittliche Aufwand für die Umsetzung wird mit 8,67 von 10 Punkten bewertet – ein klarer Hinweis darauf, dass Unternehmen den regulatorischen Anforderungen mit großem Respekt begegnen. Zugleich gibt die Hälfte der Befragten (50 Prozent) an, sich noch gar nicht mit der Umsetzung der Richtlinie beschäftigt zu haben. Nur 16,7 Prozent befinden sich bereits in der Umsetzung. Die CSRD ist eine EU-Richtlinie, die Unternehmen verpflichtet, umfassender und einheitlicher über ihre Nachhaltigkeitsleistungen – also Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte (ESG) – zu berichten. Ziel ist es, Transparenz zu schaffen und nachhaltiges Wirtschaften in der EU zu fördern.
Datenverfügbarkeit ist das Nadelöhr der CSRD
Als größte Hürde gilt für alle Teilnehmenden die Datenverfügbarkeit und -qualität (100 Prozent) – eine Grundvoraussetzung für ein belastbares Nachhaltigkeits-Reporting. Weitere Herausforderungen sehen die Befragten beim Verständnis der regulatorischen Anforderungen (50 Prozent) sowie beim Ressourcen- und Zeitaufwand (33,3 Prozent). Auch die Auswahl geeigneter Softwaretools (33,3 Prozent) und die Erhebung von Scope-3-Daten entlang der Lieferkette (33,3 Prozent) bereiten Kopfzerbrechen.
„Die Ergebnisse zeigen klar, dass viele Unternehmen noch gar nicht wissen, wie sie die Vielzahl der Anforderungen praktisch umsetzen sollen“, betont Thomas Wicke, Geschäftsführer der SCHUNCK Group. „Datenqualität, Prozesse und Zuständigkeiten sind die entscheidenden Stellschrauben - wer das Thema zu spät angeht, riskiert nicht nur Bußgelder, sondern auch Reputationsverluste.“
Großer Bedarf an Beratung, Tools und Austausch
Entsprechend hoch ist der Wunsch nach Unterstützung: Jeweils 50 Prozent der Teilnehmenden wünschen sich fachliche Beratung zu den Anforderungen sowie technische Tools zur Datenerhebung und -auswertung. Ebenso viele sehen Austausch mit anderen Unternehmen und Best Practices als wertvolle Hilfe. Einige fordern eine Reduktion der Anforderungen – ein klares Signal an Politik und Regulatoren, dass der bürokratische Aufwand für viele Konzern und Mittelständler kaum zu stemmen ist.
„Es braucht dringend pragmatische Lösungen und mehr digitale Unterstützung, um die CSRD-Anforderungen in die Praxis zu überführen“, sagt Wicke. „Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen benötigen Orientierung, Standards und erprobte Werkzeuge. Wir haben den Bedarf erkannt und ein eigenes Kompetenzcenter aufgebaut. Die Spezialisten dort entwickeln voll digitale CSRD-Lösungen und stehen unseren Kunden zur Seite“, führt er an.
Cyberrisiken und Fachkräftemangel bleiben relevant – Nachhaltigkeit rückt ins Zentrum
Auch wenn Cyberkriminalität (83,3 Prozent) und Fachkräftemangel (66,7 Prozent) weiterhin die größten Risiken für die Branche darstellen, zeigt die aktuelle Befragung, dass das Thema Nachhaltigkeits-Compliance die strategische Agenda inzwischen stark prägt. Unternehmen müssen künftig nicht nur wirtschaftlich und sicher, sondern auch transparent und nachhaltig agieren.
„Die CSRD ist kein reines Reporting-Projekt, sondern ein Transformationsprozess“, fasst Wicke zusammen. „Sie zwingt die Branche, Strukturen, Datenflüsse und Verantwortlichkeiten neu zu denken. Wer das jetzt als Chance begreift, wird am Markt langfristig profitieren.“
Die mehrmals jährlich durchgeführte Trendbefragung der Logistics Hall of Fame in Kooperation mit der SCHUNCK Group erhebt kein repräsentatives Stimmungsbild, spiegelt jedoch die Einschätzungen eines ausgewählten C-Level-Panels aus dem Netzwerk beider Partner wider. Interessierte können sich unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! für eine Teilnahme melden.
Hintergrund Logistics Hall of Fame: Die Logistics Hall of Fame ehrt internationale Persönlichkeiten, die sich um die Weiterentwicklung von Logistik und Supply Chain Management außergewöhnlich verdient gemacht haben. Ziel ist es, als weltweite Plattform die Meilensteine der Logistik zu dokumentieren und ihre Macher auszuzeichnen, um so die Bedeutung der Logistik für Wirtschaft und Gesellschaft zu unterstreichen. Die Logistics Hall of Fame verleiht zudem die Auszeichnung Logistics Leader of the Year an aktuelle Taktgeber der Logistik. Stifter ist die STILL GmbH. Außerdem zeichnet die Logistics Hall of Fame innovative Logistikprojekte von humanitären Organisationen mit der Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian Logistics aus. Stifter ist das Fritz Institute.
Die Non-Profit-Initiative wird unterstützt von Politik, Verbänden, Medien, Wirtschaft und Wissenschaft. Die Schirmherrschaft hat Patrick Schnieder, Bundesminister für Verkehr, inne.
Mitglieder im Unterstützerkreis: 24/7 ASSISTANCE, ADAC Service GmbH, AEB, BLG LOGISTICS, Bundesverband für Eigenlogistik & Verlader (BWVL), Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME), Bundesverband Paket und Expresslogistik (BPEX), Bundesverband Spedition und Logistik (DSLV), Bundesvereinigung Logistik (BVL), Deutsches Verkehrsforum (DVF), Duisburger Hafen (duisport), EPAL, European Logistics Association (ELA), Exotec, Fritz Institute (Stifter), GARBE Industrial, Gebrüder Weiss, Häfen und Güterverkehr Köln (HGK), HERMES LOGISTIK.Forum, HIAB, impact media projects, International Federation of Freight Forwarders Associations (FIATA), International Road Transport Union (IRU), Interroll, io, Lebensmittel Zeitung, LIP Invest, LTG - Landauer Transportgesellschaft Doll, materialfluss, NIMMSTA, pfenning-Gruppe, PSI, RIO – The Logistics Flow, Schnellecke Logistics, SCHUNCK GROUP, Seifert Logistics Group, Setlog, Spedition Hamprecht, SSI Schäfer, STILL (Stifter), TGW Logistics Group, trans aktuell, Verband der Automobilindustrie (VDA), WILTSCHE Fördersysteme, Winner Spedition
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