Horst Wildemann

  • Horst Wildemann

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    Automobillogistik-Papst in Deutschland
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    Automobillogistik-Papst in Deutschland

Horst Wildemann: Automobillogistik-Papst in Deutschland

Univ.-Prof. Dr. Dr. habil. Dr. h.c. Horst Wildemann (*1942) gilt Ende des 20. Jahrhunderts als der Experte japanischer und amerikanischer Logistik-und Produktionssysteme. Einer seiner größten Verdienste war die Pionierarbeit im deutschsprachigen Raum für die Anwendung der Just-in-Time-Produktion und -Logistik. Er hat diese aus Japan kommende Philosophie an europäische Verhältnisse angepasst, in den deutschen Autokonzernen „eingeführt“ und weiterentwickelt. Damit gilt er als der Vater des deutschen Just-in-Time-Konzeptes und einer der profundesten Kenner der deutschen und internationalen Automobilindustrie. Für diese Leistung wurde er 2004 in die Logistics Hall of Fame aufgenommen.

Bereich Automobilindustrie und -logistik, Produktionslogistik, Management, Wissenschaft
Geboren 4. Januar 1942, Lodz, Polen
Aktuelle Position Professor für Wirtschaftswissenschaften an der TU München, Deutschland
Aufnahme in die Logistics Hall of Fame 2004

 

  • Vita

    1942 geboren am 4. Januar in Lodz, verheiratet, 2 Töchter, Interessen: Golf, Moderne Kunst, Bildhauerei, klassische Musik

    1948 bis 1956 Oberschule, später Hilfsarbeiter und Republikflucht

    1958 bis 1961 Ausbildung zum Werkzeugmacher

    1960 bis 1968 diverse Bildungsstationen mit Studium des Maschinenbaus an der FH Köln und RWTH Aachen mit Abschluss zum Dipl.-Ing.

    1961 bis 1963 Werkzeugmacher bei der Eumuco AG in Leverkusen

    1967 bis 1971 Maschinenbauingenieur bei der Ford AG in Köln

    1968 bis 1972 BWL-Studium mit Abschluss Diplom-Kaufmann an der Universität Köln

    1974 Promotion zum Dr.rer.pol an der Universität Köln; anschließend Habilitation in BWL

    1974 bis 1980 Auslandsaufenthalte am Int. Management Institute in Brüssel, der University of Southern California, Los Angeles und University of Indianapolis, Indianapolis, Habilitationsstipendiat der deutschen Forschungsgemeinschaft

    1980 Habilitation in Köln

    1980 bis 1981 Universität Bayreuth, Lehrstuhl für BWL und Industriebetriebslehre

    1981 bis 1989 Universität Passau, Lehrstuhl für BWL mit Schwerpunkt Fertigungswirtschaft

    Seit 1989 Technische Universität München, Lehrstuhl für BWL mit Schwerpunkt Logistik

    2004 Aufnahme in die Logistics Hall of Fame

  • Portrait

    „Ich habe japanisch gelernt, es aber nie zu mehr gebracht, als Essen zu bestellen.“ Das sagt einer, der die japanischen Erfolgsrezepte, allen voran Just in Time und Kanban, vom Japanischen ins Deutsche übersetzt hat. Univ.-Prof. Dr. Dr. habil. Dr. h.c. Horst Wildemann, Manager, Praktiker aus Leidenschaft, bekennender Wissenschaftler und Vater des deutschen Just in Time-Konzeptes. 

    Horst Wildemann gilt Ende des 20. Jahrhunderts als der Experte japanischer und amerikanischer Logistik- und Produktionssysteme. Einer seiner größten Verdienste ist die Pionierarbeit im deutschsprachigen Raum für die Anwendung der Just in Time-Produktion. Er passt die aus Japan kommende Philosophie an europäische Verhältnisse an, entwickelt sie weiter und führt sie in deutschen Autokonzernen ein. 

    Dabei stehen die Zeichen für eine Karriere anfangs schlecht. Nach der Flucht des Vaters aus der DDR muss der 16-jährige Eliteschüler plötzlich als Traktorfahrer seine Brötchen verdienen. Acht Monate hält er es aus, dann flieht auch er in den Westen. Es folgen eine Werkzeugmacher-Lehre, nebenbei Abendschule, Abitur, Maschinenbaustudium. Nach drei Monaten im ersten Job ist ihm klar: Er würde nie zur Fraktion der Birkenstockträger gehören. Er ist „kein blasser Jünger der Wissenschaft, kein hermeneutisches Trüffelschwein und schon gar kein Altbausanierer im Reich des Geistes“, charakterisiert er sich selbst. Wildemann liebt die Komplexität und noch mehr, sie zu reduzieren. Er hantiert mit mathematischen Modellen, und es brennt ihm auf den Nägeln, seine Theorien in der Praxis zu verifizieren. 

    Bereits Anfang der 80er treiben den eloquenten Professor an der neu geschaffenen Provinz-Uni Passau zwei Fragen um: Warum sind die japanischen Autobauer so erfolgreich und wie lassen sich japanische Managementprinzipien auf europäische Verhältnisse übertragen? Als er die Antwort hat, ist es vorbei mit der Beschaulichkeit im lauschigen Donaustädtchen. Tausende pilgern nach Passau, um seine Lösungen zu hören. Und aus dem Provinz-Professor wird der Produktions- und Logistikguru der deutschen Automobilindustrie. Geglaubt wird ihm längst nicht nur in deren Vorstandsetagen. Ob Telekommunikation, Energie oder Logistik – seine Kunden kommen mittlerweile aus fast allen Branchen. 

  • Verdienste

    • Wildemann gilt als eine herausragende Persönlichkeit der deutschen Betriebswirtschaftslehre und Logistik der Gegenwart und ist sozusagen der Spitzenmanager unter den Logistikprofessoren mit Weltruf. Sein Werk (circa 38 Bücher und 500 Aufsätze; Organisation von Logistikkongressen, Seminaren und Workshops) in den Bereichen Logistik, Supply Chain Management, Einkauf, strategische lnvestitionsplanung, Fertigungsorganisation sowie Planung, Bewertung und Einführung neuer Technologien ist einzigartig in Deutschland. Die Umsetzung dieser Konzepte, insbesondere in der Automobil- und Automobilzulieferindustrie, aber auch im Maschinenbau und der Elektrotechnik, haben entscheidend zur Stärkung der deutschen Industrie beigetragen.
    • Wie kaum ein anderer hat Wildemann das Denken des Managements in logistischen Dimensionen befruchtet. Er war Mitinitiator des Deutschen Logistikkongresses der BVL und veranstaltet seit 1990 mit dem Münchner Management Kolloquium seinen eigenen Kongress, der mittlerweile zu den Top-Managementkongressen gezählt wird.
    • Auch unternehmerisch ist Wildemann erfolgreich. Er hat eine Reihe von Unternehmen mitgegründet, darunter die Unternehmensberatung TCW Transfer-Centrum mit 80 Mitarbeitern, deren Geschäftsführender Gesellschafter er ist.
    • Wildemann ist ein international renommierter Experte und Gutachter für logistische Fragestellungen für Unternehmen, die öffentliche Verwaltung, Forschungsinstitute (DFG, AiF) und Gerichte. Seit 1991 ist er Vorsitzender des Gutachterausschusses für den Bayerischen Qualitätspreis. Er war und ist Vorstandsmitglied in mehreren Unternehmen und Aufsichtsratsmitglied bei Interroll AG, Klöckner AG, Zeppelin GmbH. Beiratsmitglied ist er bei Großhaus GmbH, AOL GmbH Deutschland, Siepmann-Werke GmbH & Co. KG. Er war Mitglied im Gründungssenat der Hochschulneugründung der Universitäten Vallendar und Ingolstadt. Er hat zahlreiche Ämter in nationalen und internationalen wissenschaftlichen Gremien inne und hat Rufe an die Universitäten Stuttgart-Hohenheim, Dortmund, FU und TU Berlin, University of Indianapolis, Hochschule St. Gallen, University of Southern California, Los Angeles abgelehnt. Ehrungen: ZfB-Autor des Jahres. Staatsmedaille des Freistaats Bayern, 2001 Bundesverdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland. 2003 Ehrendoktorwürde der Universität Klagenfurt.

Fotos: Erwin Fleischmann

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