Erich Staake zieht in die Logistics Hall of Fame ein
- Vorstandsvorsitzender der Hafen Duisburg AG zieht als „Modernisierer der Binnenhafenlogistik“ in die internationale Ruhmeshalle der Logistik ein.
- Feierliche Aufnahme am 5. Dezember 2019 im Bundesverkehrsministerium in Berlin.
- Die erstmals vergebene Auszeichnung „Logistics Leader of the Year 2019“ geht an die Vorstandsvorsitzende der Hamburger Hafen und Logistik AG, Angela Titzrath.
Ismaning b. München, 12.9.2019. Das neue Mitglied der Logistics Hall of Fame heißt Erich Staake. Der Vorstandsvorsitzende der Duisburger Hafen AG wurde als „Modernisierer der Binnenhafenlogistik“ unter 30 Kandidaten aus neun Nationen in die internationale Ruhmeshalle der Logistik gewählt.
„Erich Staake ist der Mann hinter dem `Wunder von Duisburg`. Mit seinem logport-Konzept schaffte er in weniger als 20 Jahren eine Jahrhundertaufgabe in der Logistik, indem er den Duisburger Regionalhafen zu einer führenden Logistikdrehscheibe in Europa umgestaltete. Er hat damit nicht nur einen logistischen Meilenstein gesetzt, sondern Duisburg eine neue Perspektive gegeben“, begründet Anita Würmser, geschäftsführende Jury-Vorsitzende der Logistics Hall of Fame, die Entscheidung der Expertenjury, der 70 bekannte Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Medien in 13 Nationen angehören.
Erich Staake könne für sich in Anspruch nehmen, die Binnenhafenlogistik in eine neue Ära geführt zu haben. Auf der Basis des logport-Konzepts hat er den Duisburger Hafen als multimodalen Logistikstandort neu erfunden und zum größten Binnenhafen Europas und international zum Benchmark gemacht. Der Manager hat damit der Jury zufolge nicht nur die Logistik selbst maßgeblich vorangebracht, sondern darüber hinaus eindrucksvoll gezeigt, wie Logistik die Wirtschaftskraft und Lebensqualität einer ganzen Region stärkt. Insgesamt 50.000 Arbeitsplätze, 7.000 direkt im Hafen, sind in den vergangenen 20 Jahren entstanden.
Staake ist das 35. Mitglied unter den verdientesten Logistikern der Welt. Offiziell aufgenommen wird der 65-jährige Manager aus dem Ruhrgebiet am 5. Dezember im Rahmen des jährlichen Logistics Hall of Fame-Empfangs im Erich-Klausener-Saal des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur in Berlin.
Angela Titzrath wird „Logistics Leader of the Year”
Im Rahmen des Empfangs wird auch erstmals die Auszeichnung „Logistics Leader of the Year“ vergeben. Sie geht an Angela Titzrath, die Vorstandsvorsitzende der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA). Die Managerin wird als „Veränderungsmacherin“ geehrt, die den Terminalbetreiber HHLA binnen kurzer Zeit mit innovativen Ideen, Mut und Durchhaltevermögen zu wirtschaftlichen und nachhaltigen Erfolgen führte. Die 53-Jährige hat neue Geschäftsfelder besetzt und treibt mit Zukunftstechnologien die Digitalisierung des Hamburger Hafens voran.
Mit diesem Preis identifiziert die Organisation die Taktgeber und Zukunftsmacher der Logistik. Geehrt werden UnternehmerInnen und ManagerInnen, die sich besonders erfolgreich für ihre Firmen eingesetzt oder einen richtungsweisenden Impuls gesetzt haben. Im Vordergrund stehen Aktualität und der Nutzen für das Unternehmen.
Entscheidend für eine Aufnahme als Mitglied in die Logistics Hall of Fame ist dagegen, dass eine Leistung nicht nur für ein einzelnes Unternehmen von Vorteil ist, sondern die Logistik über die Grenzen der eigenen Organisation hinaus maßgeblich und dauerhaft vorangebracht hat oder zum Branchenstandard geworden ist. Bisher schafften es 35 Logistiker in die internationale Ruhmeshalle.
Die Ruhmeshalle ist jederzeit kostenlos unter www.logisticshalloffame.net zugänglich und bietet Informationen und Bilder über die logistischen Meilensteine und ihre Macher.
Hintergrund zu Erich Staake
Erich Staake wurde am 9. Oktober 1953 in Hildesheim geboren. Der Diplomkaufmann war unter anderem als Manager bei Preussag, dem Baukonzern Philipp Holzmann, bei Wella und bei Bertelsmann tätig. Dort baute er unter anderem als Geschäftsführer den Privatsender RTL auf. Seit 1999 ist er Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG (duisport) und Vorsitzender der Geschäftsführung mehrerer Tochtergesellschaften sowie belgischer Honorarkonsul.
Auf dem 265 Hektar großen Gelände des stillgelegten Krupp-Stahlwerks in Duisburg-Rheinhausen läutete der Manager zwischen Herbst 1998 und Frühjahr 1999 eine neue Ära ein. Sein Konzept, die Industriebrache zu sanieren und als multimodalen Logistikstandort zu etablieren nahm mit der Eröffnung der logport Logistic-Center Duisburg GmbH 1998 konkrete Formen an. Aufgabe dieser Vermarktungsgesellschaft war es, das neu erworbene Krupp-Gelände zu einem logistischen Dienstleistungs- und Logistikzentrum unter dem Namen „logport 1“ umzugestalten. Die Erfolgsgeschichte auf 371 Fußballfeldern begann. Dass logport 1 bereits 2012, und damit acht Jahre früher als geplant, komplett vermarktet war, übertraf alle Erwartungen. Es folgten logport 2 bis 6 sowie die Erschließung der Mercatorinsel.
Der einstige Massenguthafen ist heute mit einem Umschlag von rund vier Millionen Containereinheiten der größte Binnenhafen Europas. 20.000 Schiffe und mehr als 25.000 Züge fahren den Hafen im Jahr an. Wöchentlich unterhält die Duisport-Gruppe 400 Verbindungen im Kombinierten Verkehr zu über 80 Destinationen in Europa und Asien. Rund 300 Firmen haben sich im Bereich des Hafens angesiedelt und mit 50.000 direkt und indirekt entstandenen Arbeitsplätzen, davon allein 17.000 Arbeitsplätzen für die Stadt Duisburg, ist das logport-Konzept einer der größten Erfolge des Strukturwandels im Ruhrgebiet.
Erich Staake hat diesen beispielhaften Erfolg maßgeblich herbeigeführt. Der Netzwerker machte durch die intensive Zusammenarbeit von Wirtschaft, Politik und Wissenschaft, kombiniert mit dem Denken in Wertschöpfungsketten, den Hafen international zum Benchmark für moderne Binnenhafenlogistik. Er erkannte früh das Potenzial der boomenden Kontraktlogistik und spezialisierte sich auf Mehrwertangebote. So verwandelte er die traditionelle Hafenverwaltung in einen Logistikstandort der Superlative mit besten multimodalen Verkehrsanbindungen ins Hinterland und zu den Seehäfen Europas, eigenen Bahndienstleistungen, Containerumschlageinrichtungen und vielfältigen Services von Arbeitskräftebeschaffung über Facility Management bis hin zur Verpackung. Manager aus allen Teilen der Welt pilgern heute nach Duisburg, um sich über das Konzept zu informieren.
Darüber hinaus setzt Staake auf Innovation und Nachhaltigkeit: Der Vordenker hat 2018 ein 3D-Druckzentrum im Hafen eröffnet. Mit den Logistikern am Standort treibt er Konzepte an, um jährlich über 100.000 Lkw-Fahrten von der Straße auf die Bahn und das Binnenschiff zu verlagern oder lässt Solarfolien für elektrobetriebene Transportsysteme entwickeln, um bis zu zehn Millionen Quadratmeter Fassaden- und Dachfläche im Duisburger Hafen zur Gewinnung von Energie zu nutzen. Darüber hinaus hat er mit „startport“ eine viel beachtete Innovationsplattform für junge Gründer in Industrie und Logistik geschaffen.
Pionierarbeit leistet Staake seit vielen Jahren auch für den Ausbau der neuen Seidenstraße, offiziell „Belt-and-Road“-Initiative. Sie erstreckt sich auf dem Landweg rund 11.000 Kilometern zwischen dem 500.000 Einwohner großen Duisburg und der Metropole Chongqing in Zentralchina mit mehr als 30 Millionen Einwohnern.
Er zieht am 5. Dezember als neues Mitglied in die Logistics Hall of Fame ein: Erich Staake, Chef des Duisburger Hafens. (Fotos: Hafen Duisburg AG/Frank Reinhold)
Hintergrund zu Angela Titzrath
Als der Aufsichtsrat der HHLA Angela Titzrath am 1. Januar 2017 an die Spitze des Terminalbetreibers holte, betonte das Gremium, dass die ehemalige Daimler- und Post-Managerin eine „starke Führungspersönlichkeit“ sei und über eine „ausgeprägte Veränderungskompetenz“ verfüge. Die 53-Jährige hat der Jury zufolge das Kerngeschäft des Unternehmens erfolgreich weiterentwickelt und neue Geschäftsfelder identifiziert. Die HHLA ist inzwischen Motor des digitalen Wandels im Hafen.
Anfang 2019 legte Titzrath positive Geschäftszahlen für 2018 vor: Der Konzernumsatz wuchs demnach um 3,1 Prozent auf 1,29 Milliarden Euro. Der operative Gewinn übertraf mit 204 Millionen Euro das Vorjahresergebnis um knapp 18 Prozent. An den Mehrheitseigentümer der HHLA, die Freie und Hansestadt Hamburg, wurden rund 43 Millionen Euro ausgeschüttet. Das sind etwa 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Für das erste Halbjahr 2019 meldete das Unternehmen kürzlich ein Umsatzplus von 9,6 Prozent und einen Zuwachs beim operativen Konzernergebnis (EBIT) um 14,4 Prozent. Seit Titzrath das Unternehmen führt, hat der Kurs der HHLA-Aktie deutlich zugelegt, der Unternehmenswert stieg um rund 300 Millionen Euro.
Künftig will die in Essen geborene Managerin die HHLA zu einem digitalen Knotenpunkt entlang der Transportströme der Zukunft entwickeln. So setzt sich Titzrath dafür ein, dass auf freien Flächen im Hamburger Hafen industrielle Zukunftstechnologien angesiedelt werden. Die HHLA selbst hat bereits mehrere digitale Projekte gestartet. So kooperiert das Unternehmen mit dem Lkw-Hersteller MAN auf dem Feld der intuitiven Mobilität. Gemeinsam arbeitet man an Lösungen, damit selbstfahrende Lkw die HHLA-Terminalanlagen befahren können.
Internationale Aufmerksamkeit erregte die Wahl-Hamburgerin, als sie ein Joint Venture der HHLA mit dem amerikanischen Unternehmen Hyperloop Transportation Technologies ankündigte. Das Ziel: Die Entwicklung einer Umschlagstation im Hamburger Hafen, über die Seecontainer in das Hyperloop-Röhrensystem gelangen können. Die innovative Transport-Technologie soll dazu beitragen, die Verkehrsinfrastruktur rund um den Hafen umweltfreundlicher zu gestalten. Auf der Innovationsagenda der HHLA-Chefin stehen zudem die Themen Drohnentechnik und additive Fertigung.
Der Aufsichtsrat der HHLA würdigte die Leistungen der Vorstandsvorsitzenden und verlängerte deren Vertrag um fünf Jahre bis zum 1. Oktober 2024. Das Manager-Magazin zählt Titzrath zu den 100 einflussreichsten Wirtschaftsfrauen Deutschlands.
Sie wird als „Logistics Leader of the Year“ geehrt: Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der HHLA. (Fotos: HHLA/Thies Rätzke)
Hintergrund: Die Logistics Hall of Fame ehrt international Persönlichkeiten, die sich um die Weiterentwicklung von Logistik und Supply Chain Management außergewöhnlich verdient gemacht haben. Ziel der Logistics Hall of Fame ist es, als weltweite Plattform die Meilensteine der Logistik zu dokumentieren und ihre Macher auszuzeichnen, um so die Bedeutung der Logistik für Wirtschaft und Gesellschaft zu unterstreichen. Die Non-Profit-Initiative wird unterstützt von Politik, Verbänden, Medien, Wirtschaft und Wissenschaft. Die Schirmherrschaft hat Andreas Scheuer MdB, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, inne.
Unterstützerkreis der Logistics Hall of Fame:
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI)
Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL)
Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME)
Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK)
Bundesverband Spedition und Logistik (DSLV)
Bundesverband Wirtschaft Verkehr und Logistik (BWVL)
Bundesvereinigung Logistik (BVL)
Business+Logistic
CHEP
comepack
Deutsches Verkehrsforum (DVF)
Duisburger Hafen (duisport)
GARBE
Gebr. Heinemann
Gebrüder Weiss
Group 7
HUMBAUR
impact media projects International Federation of Freight Forwarders
Associations (FIATA)
International Road Transport Union (IRU)
Kögel Trailer
Lebensmittel Zeitung
LIS
LOGISTIK-Kurier
LTG - Landauer Transportgesellschaft Doll
LT-manager
Panattoni
PTV Group
Schnellecke Logistics
Seifert Logistics
STILL
TGW Logistics Group
trans aktuell
TRATON
UniCarriers
Verband der Automobilindustrie (VDA)
Abdruck frei. Belegexemplar erbeten.
Logistics Hall of Fame c/o impact media projects GmbH . Anita Würmser . Eckherstraße 10 b . 85737 Ismaning
T +49 (0)89 215384611 . Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! . www.logisticshalloffame.net