1941 geboren am 20.5. in Wien
Volksschule und Realgymnasium in Bregenz, Österreich
1963 Abschluss als Diplom-Kauffrau an der Wirtschaftsuniversität Wien
1963 Zwei Jahre Speditionspraktikum in der Schweiz, den Niederlanden und den USA
1965 Einstieg bei Gebrüder Weiss
1968 Geschäftsleitung gemeinsam mit ihrem Ehemann, Paul Senger-Weiss
1972 Die Gebrüder Weiss OHG wird in eine GmbH umgewandelt. Die Modernisierung der Anlagen und die Internationalisierung beginnen
1988 Gründung des Paketdienstes APS Austria Paket System gemeinsam mit zwei österreichischen Partnern. Im grenzüberschreitenden Paketdienst wird in Kooperation mit DPD (Direct Parcel Distribution) gearbeitet
1989 Expansion in die benachbarten Mittel- und Osteuropäischen Länder (MOEL)
2001 Gebrüder Weiss startet den Express-Speditionsdienst „ORANGE on time” in Österreich. In China werden neue Standorte in Tianjin und Dalian eröffnet
2005 Heidi Senger-Weiss wechselt nach 36 Jahren von der operativen Führung des Unternehmens in den Aufsichtsrat
2015 Aufnahme in die Logistics Hall of Fame
Heidi Senger-Weiss hat drei Kinder: geboren 1971 Wolfram (Mag. oec. und MBA), 1972 Elisabeth (Dr. jur. und LLM USA) und 1974 Heinz (Mag. FH). Wolfram und Heinz Senger-Weiss sind seit 1.1.2005 Vorstandsmitglieder der Gebrüder Weiss AG, Tochter Elisabeth ist Rechtsanwältin in Wien.
Ämter und Auszeichnungen:
Seit 1968 Mitglied des Präsidiums und von 1999 bis Ende 2006 Präsidentin des Zentralverbandes Spedition und Logistik. Diverse Funktionen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO): 18 Jahre Sektionsobfrau Transport und Verkehr der Wirtschaftskammer Vorarlberg (Trägerin der Ehrenmedaille der WKÖ), zwölf Jahre als Obfrau in der Fachgruppe der Spediteure sowie fünf Jahre im Kuratorium des WIFI Österreich-Wirtschaftsförderungsinstitut tätig. 15 Jahre lang vertrat sie die Interessen der Vorarlberger Unternehmen in der Bundessparte Verkehr.
Von der Tageszeitung „WirtschaftsBlatt” wurde Gebrüder Weiss 2002 zum besten österreichischen Familienunternehmen gekürt. Heidi Senger-Weiss ist Trägerin des Silbernen Ehrenzeichens des Landes Vorarlberg. Heidi und Paul Senger-Weiss wurden 2003 von der Wirtschaftsuniversität Wien als "Manager des Jahres" ausgezeichnet und erhielten 2013 von der WKO den erstmals vergebenen Hermes-Logistikpreis für ihr Lebenswerk.
951 Mitarbeiter, 14 Filialen, 26,1 Millionen Euro Umsatz, eine altehrwürdige Führungsmannschaft und eine 27-jährige Chefin an der Spitze der Gebrüder Weiss. Nach dem überraschenden Tod ihres Vaters im Jahr 1968 stand die 27-Jährige Heidegunde „Heidi“ Weiss von einem Tag auf den anderen in der Verantwortung.
Weder die Wirtschaft, geschweige denn die Logistik, war zu dieser Zeit auf eine Frau an der Spitze eines großen Unternehmens vorbereitet. Um ein Konto zu eröffnen, brauchte sie die Zustimmung ihres Mannes. Ihr Vater hatte sich nicht vorstellen können, was er mit einem Mädchen in der Spedition anfangen sollte und auch „die Führungsmannschaft hat mich nicht für voll genommen“, erinnert sich Senger-Weiss. All das spielte aber keine Rolle, denn die Belegschaft war froh und erleichtert, dass die Nachfolge des Unternehmens, dessen Wurzeln mehr als 500 Jahre zurückreichen, gesichert sein würde. Dass es der Beginn einer Erfolgsgeschichte sein würde, darauf hätte 1968 niemand gesetzt.
Heidi Senger-Weiss steht nicht nur für einen Meilenstein. Erwähnt werden muss zunächst, dass sie als erste Frau in die logistische Ruhmeshalle einzieht. Nicht weil sie eine Frau ist, sondern weil sie etwas geschafft hat, was ihr den Respekt einer ganzen Branche eingetragen hat. Ihre Leistung ist nicht allein, dass sie ein Unternehmen erfolgreich geführt hat – was, wie sie immer wieder betont, ohne ihren Mann niemals möglich gewesen wäre. Sie hat weit über die Grenzen des eigenen Unternehmens und Landes hinaus zahlreiche Impulse in der Unternehmensführung, Internationalisierung und Mitarbeitermotivation gesetzt, die die Wettbewerbsfähigkeit der Transportlogistik positiv beeinflusst und zur Professionalisierung der Branche maßgeblich beigetragen haben. Sie gilt als Vorbild für die Führung mittelständischer Familienunternehmen und Pionierin der Logistik. Ihre größte Leistung, betont Paul Senger-Weiss, langjähriger Geschäftsführer bei Gebrüder Weiss und seit 46 Jahren mit Heidi verheiratet, sei es, dass sie sich für den Fortbestand von Familienunternehmen und ihrer Werte verdient gemacht habe und für das eigene Unternehmen mit Unterstützung des Managements ein europäisches Netz aufbaute. Sie habe als Botschafterin der Logistik die Interessen der Branche vertreten und die Stellung und Bedeutung der Logistikbranche für die Wirtschaft herausgestellt. Zeitzeugen sprechen von ihr respektvoll als Grande Dame der Österreichischen Transportlogistik.
Die Logistics Hall of Fame® ehrt international Persönlichkeiten, die sich um die Weiterentwicklung von Logistik und Supply Chain Management außergewöhnlich verdient gemacht haben. Darüber hinaus verfolgt sie den Zweck, herausragende Leistungen in der Logistik zu dokumentieren und Innovationen anzustoßen. Sie will damit die Innovationskraft der Logistik in die Öffentlichkeit tragen und zur Wettbewerbsfähigkeit und zum Ansehen der Logistikbranche beitragen. Die Schirmherrschaft hat Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, inne.
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